Diese Pflanzen bieten einen hohen Nutzen für die Natur.
Unter dem folgenden Link findet ihr eine anschauliche, kurze Übersicht über geeignete Sträucher vom Nabu Berlin. Darüber hinaus findet ihr untenstehend weitere Sträucher.
Alle untenstehenden Pflanzen als Liste zum Download
Sträucher Wuchshöhe bis zu 2 m
Besenginster
Cytisus scoparius
Wuchsform: Besenartiger, aufrechter Strauch
Höhe: Bis 2 m
Blätter: Sommergrün, wechselständig, lanzettliche Langtriebe
Blüten: Gelbe Schmetterlingsblüten, beim Bestäuben durch Insekten wird ein interessanter Explosions-mechanismus ausgelöst
Blütezeit: Mai bis Juni
Früchte: Flache, schwarze Hülsen, nur wenig giftig, Samen besitzen am Samenstielchen einen
ölhaltigen Wulst (Ameisenbrot), Ameisenverbreitung
Verwendung: Üppig blühender Zierstrauch für Hausgärten und Gartenanlagen, gut passend
zu Heide- und Steingärten, als Begrünung von Straßenböschungen und Halden,
gut zur Bodenbefestigung und Bodenverbesserung (Stickstoffanreicherung durch Symbiose
mit stickstoffbindenden Bakterien)
Standort: Sonnig, offene Flächen, hoher Lichtbedarf
Eigenschaften: Anspruchslos, Lebensdauer bis 12 Jahre
Wirtschaft: Holz wertvoll für Drechsler-, Furnier- und Tischlerarbeiten und den Bogenbau;
Ginsterfasern wurden ab 1915 als Juteersatz wirtschaftlich bedeutsam
Blut-Johannisbeere
Ribes "Atrorubens"
Wuchsform: Breit aufrechter, dichtbuschiger Strauch.
Höhe: Bis 2 m hoch.
Blätter: Sommergrün, Unterseite hellgrün und weißfilzig, wechselständig, mit Duftdrüsen besetzt, aromatisch riechend.
Blüten: Dunkelrot in d langen, hängenden Trauben. Wertvolle Insektenfutterpflanze, wird wegen des knappen Blütenangebotes im Frühjahr sehr stark von verschiedenen Hummelarten, Bienen und anderen Insekten besucht.
Blütezeit: April bis Anfang Mai.
Früchte: Schwarze Beeren, blauweiß bereift, ungiftig.
Standort: Sonnig. Warm. Zu schwere, nasse oder kalte Böden sind ungeeignet.
Verwendung: Beliebte Frühlingsblütengehölze, Einzelstellung, Gruppenpflanzung oder Blütenstrauchhecken.
Eigenschaften: Frosthart, verträgt Trockenheit schlecht!
Schwarze Johannisbeere
Ribes nigrum
Wuchsform: Locker aufrechter, wenig verzweigter Kleinstrauch.
Höhe: 1,50 - 2 m
Blätter: Sommergrün, wechselständig, mit Duftdrüsen besetzt, aromatisch riechend.
Blüten: Grünlich.
Blütezeit: April, Mai
Früchte: Schwarze, essbare Beeren, reich an Vitamin C
Verwendung: Eignet sich gut für die Bepflanzung feuchter, staunasser und zeitweise
überschwemmter Problemstandorte
Gilt in Deutschland als gefährdete Art, Wildmaterial schwer zu identifizieren, meist kultiviert.
Strauchefeu
Hedera helix „Aborescens“
Wuchsform: Kleiner, nicht kletternder, buschiger Strauch
Höhe: 1,50 - 2 m
Blätter: Immergrün, rauten- bis herzförmig, glänzend dunkelgrüner Farbton, attraktives Blatt
Blüten: Grünlichgelb, stehen in kugeligen Dolden, produzieren reichlich Nektar für Bienen, Käfer, Fliegen, Wespen
Blütezeit: September bis Oktober, einer der wenigen echten Herbstblüher
Früchte: Kugelig, erbsengroß, zuerst rötlichviolett, nach der Reife im Frühjahr schwarzblau, schwach giftig
Verwendung: Attraktives Solitär- oder Gruppengehölz für Pflanzbeete, Kübel, Dachgärten
Standort: Absonnig bis sehr schattig, wächst auf allen Bodenunterlagen
Eigenschaften: Frosthart, stadtklimafest, rauchhart
Sträucher Wuchshöhe bis zu 4 m
Echte Felsenbirne
Amelanchier ovalis
Wuchsform: Aufrecht wachsender Strauch, im Alter rundlich, langsam wachsend .
Höhe: 1-3 Meter.
Blätter: Sommergrün, wechselständig, eiförmig bis oval, oben dunkelgrün, unten graufilzig, Herbstfärbung orange bis scharlachrot.
Blüten: Weiße, kurze Trauben vor den Blättern mit reichlich Nektar für Insekten
Blütezeit: April-, Mai.
Früchte: Dunkelblau bis schwarz, kugelig, essbar, saftig-fleischig, mit süßlichem Geschmack.
Verwendung: Befestigung von Böschungen, auch als Einzelstrauch, wertvolles Insekten- und Vogelnährgehölz.
Standort: Sonnig bis absonnig.
Eigenschaften: Anspruchslos, anpassungsfähig, frosthart, gut für trockene, warme bis heiße Standorte, verträgt lange Trockenperioden, stadtklimafest.
Gemeine Heckenrose / Hundsrose
Rosa canina
Wuchsform: Lockerer aufrechter und raschwüchsiger Strauch, bogig überhängende Zweige, breitet sich durch Wurzelausläufer stark aus!
Höhe: Bis 3 m hoch und breit
Blätter: Sommergrün, wechselständig, unpaarig gefiedert, dunkelgrün
Blüten: Rosa bis weiße Schalenblüten
Blütezeit: Ende Mai bis Anfang Juni oder Juli; die Blüten produzieren keinen Nektar, die vielen Insekten besuchen sie wegen des reichlichen Pollens!Früchte: Ovale oder eiförmige Hagebutten, scharlachrot, essbar, hoher Vitamingehalt, Nahrung für große und kleine Vogelarten, Säuger
Verwendung: Einzelpflanze oder Gruppengehölz in Garten- oder Parkanlagen, für Schutzpflanzungen im Industriebereich und Hecken
Standort: Sonnig bis absonnig, auf nassen Böden kein optimales Wachstum
Eigenschaften: Anspruchslos, robust, frosthart, sehr trocken- und hitzeresistent, wind- u. stadtklimafest
Gemeiner Faulbaum
Rhamnus frangula
Wuchsform: Raschwüchsiger, lockerer Strauch, auch kleiner Baum, schlanke, oft überhängende Triebe.
Höhe: 2 - 4 Meter.
Blätter: Sommergrün, wechselständig, breit-eiförmig bis elliptisch, dunkelgrün, etwas glänzend, gelbliche Herbstfärbung. Futter für zahlreiche Schmetterlingsraupen.
Blüten: Grünlichweiß und unscheinbar, sehr lange Blütezeit, oft sind Blüten und reifende Früchte an einem Zweig. Sie werden gerne von Bienen, Kleinfliegen und zahlreichen Falterarten besucht.
Blütezeit: Hauptblüte im Mai/Juni.
Früchte: Erbsengroße, glänzende, rote, später violettschwarze Steinfrüchte. Giftig! Sie werden von Vögeln gefressen.
Verwendung: Wichtiges Rekultivierungsgehölz, Knickpflanze, Gruppengehölz für Parkanlagen und Schutzpflanzungen. Wichtiges Insekten- und Vogelnährgehölz. Futterpflanze für zahlreiche Schmetterlingsraupen (Faulbaumbläuling,
Brombeerzipfelfalter, Zitronenfalter)
Standort: Sonne bis Schatten.
Eigenschaften: Frische Rinde hat einen fauligen Geruch. Anspruchslos, anpassungsfähig, bevorzugt frische bis nasse, tiefgründige, saure Böden. Frosthart, windfest, verträgt sowohl starke Beschattung als auch volle Sonne, breitet sich stark aus!
Gewöhnliche Berberitze / Sauerdorn
Berberis vulgaris
Wuchsform: Mittelhoher, dicht verzweigter Strauch, bildet im Alter und durch Ausläufer undurchdringliche Dickichte.
Höhe: Bis 3m hoch
Blätter: Sommergrün, wechselständig, verkehrt eiförmig oder länglich elliptisch, frischgrün, leuchtend orange-rote Herbstfärbung, Blätter essbar und säuerlich.
Blüten: Große Fülle gelber duftender Schalenblüten in 2cm langen, hängenden Trauben, Staubgefäße krümmen sich bei Berührung durch ein Insekt zur Narbe hin und bestäuben so den Blütenbesucher mit Pollen.
Blütezeit: Mai
Früchte: Leuchtend rote bis dunkelrote, längliche Beeren, essbar, enthalten Apfelsäure und viel Vitamin C, zur Herstellung von Marmelade, Wildfruchtsaft oder Obstweinen geeignet.
Verwendung: Ökologisch wertvoller Blüten- und Fruchtstrauch für Gärten und öffentliche Anlagen, guter Bodenbefestiger, wertvolles Vogelschutz, - nähr und nistgehölz, wichtige Insektenweide (Distelfalter, Baumhummel, Schwebefliegen).
Standort: Sonne bis Halbschatten
Eigenschaften: Anspruchslos, genügsam, anpassungsfähig, wärmeliebend, frosthart, verträgt lange Trockenperioden.
Wirtschaft: Holz, Rinde und die gelbe, giftige Wurzel wurden früher zum Gelbfärben von Wolle und Leder benutzt.
Gewöhnlicher Liguster
Ligustrum vulgare
Wuchsform: Locker, aufrecht wachsender Strauch, bildet Ableger und Ausläufer.
Höhe: 2- ca. 4 Meter. Gelegentlich auch höher
Blätter: Sommer- bis wintergrün, gegenständig, eilänglich bis lanzettlich, dunkelgrüne Oberseite, Unterseite hell- bis gelblichgrün.
Blüten: Wohlriechende, rahmweiße Rispen. Werden gerne von Insekten beflogen.
Blütezeit: Juni/Juli.
Früchte: Erbsengroß, glänzend schwarz, Vogelverbreitung, schwach giftig.
Verwendung: Wichtige Insektenfutterpflanze, hoher Honigertrag! Guter Wind- und Vogelschutz, Schutzgrün im Industriebereich, Autobahnbegrünung, hervorragend für freiwachsende Hecken.
Standort: Sonnig bis schattig.
Eigenschaften: Anpassungsfähig, frosthart, stadtklimafest, wird im Winter oft von Kaninchen verbissen, gedeiht auf trockenen und feuchten Böden, dichtes Wurzelnetzt duldet keinen Unterwuchs, schnittverträglich, wärmeliebend und hitzeverträglich.
Wirtschaft: Aus den Früchten wurde früher im Wallis Tinte hergestellt, der schwach giftige Saft wurde auch zum Färben von Wein verwendet.
Gewöhnlicher Schneeball
Viburnum opulus
Wuchsform: Breit ausladender, locker aufgebauter Strauch.
Höhe: Bis 4 Meter, z.T. auch stammbildend.
Blätter: Sommergrün, gegenständig, ahornähnlich, Oberseite hellgrün, Unterseite graugrün behaart, Herbstfärbung weinrot bis orangerot.
Blüten: Rahmweiße, tellerförmige Scheinrispen mit sterilen Randblüten. Die Blüten werden von verschiedensten Fliegen, Käfern, Blumenwanzen, Ameisen und Schmetterlingsarten besucht. Reiche Nektarproduktion.
Blütezeit: Mai-Juni.
Früchte: Leuchtend rot, glänzend. Bleiben oft den Winter am Strauch. Roh ungenießbar. Sie werden von heimischen Vögeln wegen verschiedener Inhaltsstoffe (Saponine, Gerbstoffe, Viburnin) meist verschmäht.
Verwendung: Einzelstellung und Gruppenpflanzungen auf genügend feuchten und nährstoffreichen Böden in Grün- und Parkanlagen, in der freien Landschaft, an feuchten Knicks, als Windschutzpflanzungen, an Bachufern, als Bodenbefestigung, zur lokalen Entwässerung (pumpendes Gehölz), Unterpflanzung lichtschattiger Standorte.
Standort: Sonnig bis halbschattig, am besten mit Luftbewegung, sonst droht Blattlausbefall.
Eigenschaften: Anspruchslos, anpassungsfähig, verträgt Trockenheit und Hitze nur schlecht.
Wolliger Schneeball
Viburnum lantana
Wuchsform: Aufrechter, reich verzweigter buschiger Strauch.
Höhe: 1,5 - 3,5 Meter.
Blätter: Sommergrün, gegenständig, eilänglich bis breitförmig, Oberseite runzlig graugrün, Unterseite wollig graugrün, Herbstfärbung gelb oder rötlichbraun. Auf den Blättern lebt der Schneeballblattkäfer.
Blüten: Weiße halbkugelige Schirmrispen, streng duftend, mit reichlich Nektar für Insekten. Wird von Bienen, Honigkäfern und Fliegen besucht.
Blütezeit: Mai.
Früchte: Eilänglich, leuchtend rot, bei Vollreife schwarzblau. Giftigkeit umstritten! Die Früchte sind Nahrung von Drosseln, Mönchsgrasmücken, Kernbeißer, Seidenschwanz und Rötelmaus.
Verwendung: Einzel- oder Gehölzpflanzungen, gute Eignung als Schutzpflanzung und auf trockenheißen Böschungen, Verkehrsbegleitgrün (Autobahn), Bodenbefestigung, gutes Vogelnist- und Nährgehölz, bedeutsame Insektenfutterpflanze.
Standort: Sonnig bis halbschattig. Verträgt keine nassen Böden!
Eigenschaften: Anspruchslos, anpassungfähig, frosthart, wärmeliebend, Hitze und sommerliche Trockenzeit gut vertragend, windresistent, industrie- und stadtklimafest, Rückschnitt wird gut toleriert.
Sträucher Wuchshöhe über 4 m
Eingriffliger Weißdorn
Crataegus monogyna
Wuchsform: Aufrechter, stark bedornter Großstrauch oder kleiner Baum mit runder Krone.
Höhe: 2-6 Meter.
Blätter: Sommergrün, wechselständig, im Umriss eirund, oft bis zur Mittelrippe eingeschnittene Lappen, dunkelgrün, Unterseite bläulichgrün. Herbstfärbung gelb, zuweilen tiefrot. Wird zur Bekämpfung von Bluthochdruck eingesetzt. Nahrung für Segelfalter, Baumweißlings- und Trauergrünwidderchenraupen.
Blüten: Weiße, endständige Schirmrispen in großer Fülle. Werden wie die Blätter als Mittel gegen Bluthochdruck verwendet. Die nektarreichen Blüten werden von 60 heimischen Falterarten besucht. Blütezeit: Mai, Juni.
Früchte: Essbare dunkelrote Steinfrüchte, mehlig-fleischig, fader Geschmack, mit einem Kern, geeignet für Kompott und Wildfruchtmarmeladen. Futterpflanze für heimische Kleinsäuger und Vogelarten.
Verwendung: Dekoratives Gehölz für Parkanlagen, Hausgärten, Siedlungsgrün, bedeutungsvoll für Pflanzmaßnahmen in der freien Landschaft, Pioniergehölz, Windschutz, eignet sich für Küstenbereiche, Knicks, zur Böschungsbefestigung, als Heckenpflanze, Straßenbegleitgrün. Wichtige Schmetterlings- und Bienenweide, Futterpflanze für Schmetterlingsraupen, Nährgehölz für Vögel und Kleinsäuger. Unentbehrliches Schutzgehölz für Busch- und Bodenbrüter.
Standort: Sonnig bis halbschattig.Eigenschaften: Anspruchslos, frosthart, windfest, stadtklimafest, übersteht Dürrezeiten sehr gut, außergewöhnliches Regenerationsvermögen.
Gemeine Hasel
Corylus avallanas
Wuchsform: Wächst aufrecht, breit, vielstämmig, im Alter weit auseinanderstrebende, schirmartige Äste
Höhe: 5-7 Meter
Blätter: Sommergrün, wechselständig, rundlich bis breit eiförmig, doppelt gesägt, dunkelgrün, Herbstfärbung gelb bis gelborange. Sie sind Nahrung der Raupen des Birkenzipfelfalters und vieler anderer Falterarten.
Blüten: Pflanze ist einhäusig. Männliche Kätzchen sind gelb, weibliche Blüten bis auf die leuchtendroten, fädigen Narben in den Knospen verborgen. Der Pollen wird von Bienen gesammelt.
Blütezeit: In milden Jahren Januar-Februar, normal März bis April.
Früchte: 1-4 essbare Früchte (Haselnüsse) in zerschlitzten Becherhüllen, Fruchtreife ab September/Oktober. Sie werden von vielen heimischen Vogelarten und Kleinsäugern gefressen. Zur Fruchtgewinnung mehrere Sorten nebeneinander pflanzen!
Verwendung: Wichtiges heimisches Gehölz für Pflanzungen in der freien Landschaft, als Böschungsbefestigung, Begrünung von Ödland, für städtische Anlagen. Als Unterbepflanzung von Bäumen, Deck- und Schutzpflanzung, Straßenbegleitgrün, ist gut zu unterpflanzen. Wichtige Bienenweide im Vorfrühling, Nährgehölz für Vögel und andere Tiere!
Standort: Sonnig bis Halbschatten. Toleriert alle Bodenarten, bevorzugt fruchtbare Standorte, meidet stark saure, sumpfige Böden.
Eigenschaften: Anspruchslos, frosthart, relativ windresistent, hat ein gutes Ausschlagvermögen und verträgt starke Rückschnitte, schattenverträglich, kann bis 100 Jahre alt werden.
Wirtschaft: Haselnussgerten wurden früher zur Herstellung von Fassreifen, Korbbügeln und Spazierstöcken verwendet.
Holzapfel
Malus silvestris
Wuchsform: Kleiner Baum oder baumartiger Strauch, im Alter mit weit überhängenden, bedornten Ästen.
Höhe: 6-10 Meter.
Blätter: Sommergrün, eiförmig, grün glänzend,´.
Blüten: Außen weißrosa, innen rosa, im Verblühen weiß. Wird gern von Insekten besucht.
Blütezeit: Mai bis Juni.
Früchte: Bis 3cm. dicke Apfelfrüchte, gelbgrün und schwach rötlich überlaufen, essbar, doch herbsauer.
Erst nach Frosteinwirkung genießbar. Bietet heiimischen Säugetieren und Vogelarten Nahrung.
Verwendung: Gehölz für freie Landschaften, Windschutz, zur Rekultivierung. Wichtige Nahrungspflanze für viele Insekten-,
Vogel- und Säugetierarten.
Standort: Sonnig bis halbschattig. Boden gerne nährstoffreich und tiefgründig. Ist kalkliebend, aber anpassungsfähig.
Eigenschaften: Mag luftfeuchte Lagen, frosthart, sehr windfest, übersteht zeitweilige Trockenheit.
Kornelkirsche
Cornus mas
Wuchsform: Wächst aufrecht, sparrig, im Alter oft baumförmig, breitrunde Krone, langsamwüchsig.
Höhe: 4-7 Meter.
Blätter: Sommergrün, gegenständig, eiförmig bis elliptisch, glänzend grün, unterseits etwas heller, beiderseits behaart.
Blüten: Gelb, in kleinen kugeligen Dolden, sehr zierend.
Blütezeit: Oft schon im Februar, sonst März/April.
Früchte: Glänzend rote, ovale bis eiförmige essbare Steinfrüchte, im Geschmack säuerlich, gutes Wildobst für Marmelade, Kompott, Saft und Obstwein. Die Früchte werden gerne von Haselmaus, Siebenschläfer, Kernbeißer, Dompfaff und anderen
Vogelarten gefressen.
Verwendung: Eines der wichtigsten Gehölze im Garten- und Landschaftsbau, große Bedeutung als einer der allerersten Vorfrühlingsblüher für die Insektenwelt! Hervorragendes Solitärgehölz, Wind- und Vogelschutz, für freiwachsende und
geschnittene Hecken, Pflanzkübel.
Standort: Sonnig bis Halbschatten, liebt warme Lagen.
Eigenschaften: Anspruchslos, frosthart, anpassungsfähig, windresistent, längere Trockenperioden und Hitze gut vertragend.
In Mischpflanzungen freistellen, da geringe Konkurrenzkraft.
Pfaffenhütchen
Euonymus europaeus
Wuchsform: Aufrechter Strauch oder kleiner Baum mit locker gestellten Ästen.
Höhe: 2-6 Meter.
Blätter: Sommergrün, gegenständig, eiförmig bis elliptisch. Dunkelgrün, leuchtend gelbe Herbstfärbung.
Blüten: Gelblich-grün und unscheinbar, sie bilden reichlich Nektar, wichtige Nahrungspflanze für Schwebefliegen, Sandbienen, verschiedene Käferarten und Honigbienen.
Blütezeit: Mai/Juni.
Früchte: Auffällige rosarote bis karminrote Fruchtkapseln, Samenmantel leuchtend organgefarben, reift ab August bis Oktober, Früchte sind stark giftig! Sie werden gerne von Rotkehlchen, Meisen u.a. heimischen Vögeln gefressen.
Verwendung: Einzelstellung oder Gruppenpflanzungen, Knicks, Waldrandgestaltung, Windschutzpflanzungen,
sehr wertvolles Insekten- und Vogelnährgehölz.
Standort: Sonnig bis halbschattig.
Eigenschaften: Anspruchslos, anpassungsfähig, toleriert alle kultivierten Böden, bevorzugt feuchtere, nahrhafte Standorte, frosthart, windfest, verträgt sowohl sommerliche Trockenheit als auch Überflutungen.
Wirtschaft: Wurzelsaft erhält einen kautschukähnlichen Milchsaft (diente früher als bester Nichtleiter in elektrischen
Anlagen, Kabelisolierung. Das zähe und schwere Holz wurde zur Herstellung von Stricknadeln, Schuhnägeln,
Zahnstochern, Bildschnitt- u. Instrumentenmacherarbeiten sowie zum Bau von Spindeln (Spindelstrauch!) verwendet.
Roter Hartriegel
Cornus sanguinea
Wuchsform: Zunächst aufrecht, im Altern breit ausladend mit dünnen, überhängenden Zweigen.
Höhe: 4 - 6 Meter
Blätter: Sommergrün, gegenständig, breitelliptisch, dunkelgrün, Herbstfärbung leuchtend weinrot oder gelborange. Die jungen Triebe sind im Winter dunkelblutrot.
Blüten: Weiße, streng duftende Schirmrispen, werden gern von Bienen besucht.
Blütezeit: Mai/Juni.
Früchte: Schwarzviolette kugelige Steinfrüchte an roten Stielen, roh schwach giftig. Gutes Vogelnährgehölz.
Verwendung: Wichtiges Rekultivierungsgehölz, Windschutz, Straßenbegleitgrün, Hecken, Schutzpflanzungen aller Art, Knicks. Gutes Bienen- und Vogelnähr- sowie Vogelschutzgehölz.
Standort: Sonnig bis halbschattig, gedeiht sowohl auf trockenen als auch auf feuchten Böden, kalkliebend.
Eigenschaften: Anspruchslos, anpassungsfähig, stadtklimafest, bodenfestigend, windverträglich, hitzetolerant, gut schattenverträglich.
Wirtschaft: Bis zum 18. Jahrhundert wurden die Samen zur Ölgewinnung gesammelt. Das Öl nutzte man für Brennzwecke, das Holz zur Herstellung von Werkzeuggriffen und Spazierstöcken.
Salweide
Salix caprea
Wuchsform: Wächst aufrecht, großer Strauch oder kleiner Baum, rasch wachsend.
Höhe: 5-8 Meter.
Blätter: Sommergrün, wechselständig, länglich elliptisch bis breit-oval. Sattgrün, unterseits weißgrau, filzig behaart. Nahrung für zahlreiche Schmetterlingsraupen (Zickzackspinner, Rotes Ordensband, Großer Gabelschwanz).
Blüten: Große grausilbrige bis goldgelbe Kätzchen. Sie sind die ersten großen Pollenlieferanten im Vorfrühling für Bienen und Hummeln! Bienen sind auf den Pollen so versessen, dass sie die Kätzchen beinahe „abgrasen“, sodass die Blütenzweige wie gerupft aussehen. Die Blüten produzieren auch reichlich Nektar, wobei die weiblichen Blüten etwas zuckerhaltigeren Nektar herstellen als die männlichen.
Blütezeit: März bis April.
Verwendung: Knicks, Garten- und Parkanlagen, Sicherung von Hängen und Böschungen, Uferschutz- und Windschutzpflanzungen, Begrünung von Sand- und Kiesgruben, Schutzpflanzungen aller Art. Eine der wichtigsten Bienen- und Hummelweiden! Futterpflanze für viele Schmetterlingsarten!
Standort: Sonnig bis absonnig. Wächst auf allen mäßig trockenen bis nassen Böden.
Eigenschaften: Anspruchslos. Frosthart, etwas empfindlich gegen Spät- und Frühfröste. Bodenbefestiger, Bodenverbesserer, windresistent, hat ein gutes Ausschlagvermögen und verträgt auch Radikalschnitte.
Schwarzer Holunder
Sambucus nigra
Wuchsform: Meist breitbuschig und locker, gelegentlich kurzstämmiger Baum mit rundlicher bis hochgewölbter Krone.
Höhe: 3-7 Meter.
Blätter: Sommergrün, gegenständig, unpaarig gefiedert, stumpf dunkelgrün, unangenehmer Geruch, später Blattfall ohne Färbung.
Blüten: Rahmweiße Schirmrispen. Sie kündigen den Beginn des Frühsommers an. Werden gern von Rosenkäfern, Blumenfliegen und Bienen besucht.
Blütezeit: Juni bis Juli.
Früchte: Glänzend schwarze, runde, sehr saft- und vitaminreiche essbare Steinfrüchte (Holunderbeeren). Beliebt bei Amsel, Star, Mönchsgrasmücke und vielen Säugetieren.
Verwendung: Alte Kultur- und Heilpflanze. Schutzgrünpflanzungen im Stadt- und Industriebereich, Begrünung von Rohböden, Schuttplätzen, Halden, auch zur Unterpflanzung geeignet. Windschutz. Gewerbsmäßiger Anbau zur Herstellung von Säften oder Tees, Arzneimitteln. Bienenweide, Nähr- und Nistgehölz für Vögel.
Standort: Sonnig bis halbschattig.
Eigenschaften: Anspruchslos, frosthart, stadtklimafest, hohes Ausschlagvermögen, Stickstoffzeiger, resistent gegen Salzluft und Windeinwirkung (Küste, Insel). Verträgt Trockenzeiten, hat ein gutes Ausschlagvermögen.
Zweigriffliger Weißdorn
Crataegus laevigata
Wuchsform: Kleiner Baum oder baumartiger Strauch, etwas schwachwüchsiger als der Eingrifflige Weißdorn.
Höhe: 2-6 Meter
Blätter: Sommergrün, wechselständig, verkehrt eiförmig, ledrig dunkelgrün glänzend, Unterseite mattgrün, 3-5 lappig, weniger eingeschnitten als
beim Eingriffligen Weißdorn. Herbstfärbung ist gelb bis gelborange, attraktiver als beim Eingriffligen Weißdorn. Heilmittel mit blutdrucksenkender
Wirkung.
Sie sind u.a. Nahrung für die Raupen von Segelfalter, Baumweißling und Trauergrünwidderchen.
Blüten: Weiße, endständige Schirmrispen. Blüht meist 2 Wochen eher als der Eingrifflige Weißdorn. Wie die Blätter dienen sie als Blutdrucksenker.
Blutdrucks verwendet. Sie sind sehr nektarreich und werden von einer Vielzahl heimischer Insekten besucht.
Blütezeit: Mai bis Juni.
Früchte: Scharlachrot, eiförmig, glänzend, mehlig, enthalten 1-3 Steinkerne. Essbar, fader Geschmack. Für Marmelade und Kompott geeignet. Bietet heimischen Säugetieren und Vögeln und Falten Nahrung.
Verwendung: Malerisch in Parkanlagen, Siedlungsgrün und Hausgärten, Gehölz für freie Landschaften, Windschutz, Böschungsbefestigung, Knickbegrünung, besonders im Küstenbereich, Straßenbegleitgrün, hervorragende Heckenpflanze, .
Wertvolle Nahrungspflanze für viele Insekten-, Vogel- und Säugetierarten. Vogelschutzgehölz.
Standort: Sonnig bis halbschattig. Toleriert nahezu alle Böden, sofern sie nicht zu leicht und nährstoffarm sind, bevorzugt feuchtere, nährstoffreichere Standorte als der Eingrifflige Weißdorn, liebt Sommerwärme und hohe Luftfeuchtigkeit.
Eigenschaften: Frosthart, sehr windfest, gut schnittverträglich, hohes Ausschlagvermögen.
Bildnachweis: Uwe Diekhoff, Christoph Buchen, Naturgucker, Angela von Brill, Jost Einstein, NABU/ H. May, Henrik Brackmann, Helge May, NABU/ H. May